Jessica Halm

Künstlerin

Jessica Halm

Künstlerin

Jessica Halm (1977) lebt und arbeitet in Hamburg. 2006 Diplom an der HAW in Hamburg im Fachbereich Gestaltung.

Nach fast 20 Jahren künstlerischer Tätigkeit in Hamburg in diversen Ateliergemeinschaften die teils in Räumen zur Zwischenmiete waren oder aufgrund von stark steigenden Mieten, neuen Investoren bzw. neuen Erben vertrieben und aufgelöst werden mussten, bin ich froh im Mercedeshaus gemeinsam mit meinen Kolleginnen einen optimalen Arbeitsplatz gefunden zu haben. Seit 2021 arbeite ich dort, die zentrale Lage, der Lastenfahrstuhl, das Licht, die Deckenhöhe, die bezahlbare Miete und auch die Hausgemeinschaft sind wichtige, positive und absolut relevante Aspekte um meinen künstlerischen Ausdruck frei und ungestört ausführen zu können. Das Mercedeshaus ist für mich eine Insel im Meer der Autobahn und ich könnte mir nichts Besseres vorstellen als mitten dort unter den jetzigen Bedingungen zu arbeiten.

Der Schwerpunkt meiner Arbeiten liegt in der Schnittstelle zwischen Bild, Skulptur und Rauminstallation. Die plastischen Arbeiten, die ausgelöst durch meine Zeichnungen, Malereien, Monotypien und Stickereien entstehen, sind für mich eine Möglichkeit, den zweidimensionalen Träger als physisches Gegenüber zu erweitern und der Bildebene einen realen, dreidimensionalen raumeinnehmenden Körper zu geben. Das Körperliche ist inhaltlich, aber auch beim Schaffensprozess für mich ein wichtiges Element. Das Thema von Projektion, Macht, Abgrenzung, Beeinflussung und der sich daraus ergebenden Rolle und Position ist ein roter Faden, der sich durch meine bisher entstandenen Arbeiten zieht. Auf vielschichtige Weise sind die bildhauerischen, malerischen, zeichnerischen und drucktechnischen Werke von mir ikonographisch und optisch miteinander verknüpft. Ich lasse meine Motive und Skulpturen, je nach Kontext, in unterschiedlichen Formationen auftreten. Als eine Art „Hyperimage“ verbildlichen sie in ihrem Zusammenspiel den Moment der Betrachtung. Damit möchte ich die Betrachterinnen für eine Pluralität an Sichtweisen sensibilisieren und deutlich machen, dass es den einen Betrachter*innenstandpunkt nicht gibt.

Credits: In a dim corner of my room, Installationansicht Sammlung Falckenberg, 2022 | Foto: Jenny Pudel Heathcliff, Installationsansicht Galerie im Marstall, Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn, 2021 | Foto: Helge Mundt NOMINEES, Installationsansicht Heathcliff (Version 2), Kunsthaus Hamburg, 2021 |Foto: Hayo Heye
DAS JADEGRÜNE BUCH Öl auf Leinwand, Vlies, div. Materialien, Doppelseite 260 cm x 180 cm, 2019 | Foto: Jenny Pudel

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